×

Blog

Imagination - was man sich vorstellen kann, kann man auch erreichen

12.05.2021
Imagination - was man sich vorstellen kann, kann man auch erreichen

Imagination wird häufig mit Hirngespinsten gleichgesetzt, also mit zu viel Fantasie und abenteuerlustigen Ideen. Im Grunde ist es jedoch nur der Beginn von Entwicklung, denn um deinen jetzigen Standpunkt zu ändern, musst du dir zuerst vorstellen, woanders hinzuwollen. Im Bereich der technischen Innovationen sehen wir deshalb täglich neue Geräte und neue Erfindungen, die allesamt zuerst durch die Fantasie von Personen erschaffen wurden, bevor diese so lange herumprobiert haben bis ihre Imagination auch in der physischen Welt Gestalt angenommen hat. Was häufig also als Kinderkram abgetan wird, ist die Basis des Fortschritts in allen Richtungen - egal ob in der Wissenschaft und Forschung, beim Experimentieren in der Küche, oder beim Lernen für eine Prüfung. Würden wir nicht daran glauben können, dass wir die Prüfung bestehen könnten (egal wie groß oder klein die Chancen sind), würden wir nicht beginnen zu lernen. Der Kraftaufwand, die Zeit und die Mühe wären es nicht wert, wenn es keine Möglichkeit gäbe zu bestehen.

Vielleicht hast du jedoch schon einmal bemerkt, dass du umso weniger motiviert bist etwas für deine Ziele zu tun, je größer sie sind. Ein neues Rezept für Schokoladekuchen auszuprobieren ist mit relativ kleinem Aufwand und überschaubarem Risiko verbunden. Solange du keine Kuchenfabrik leitest und nur in deiner Küche Zutaten miteinander vermengst ist die finanzielle Investition in den Kuchen gering und dein Zeitaufwand lediglich ein paar Stunden. Anders sieht es bei größeren Projekten aus, beispielsweise der Matura oder Berufsreifeprüfung. Für die BRP lernst du mindestens ein Jahr, besuchst möglicherweise auch Vorbereitungskurse und hast somit sehr viel Zeit in dieses Ziel investiert. Der Grund warum du das getan hast (oder tust) ist, dass du die Hoffnung hast, die Prüfung auch zu bestehen. Dasselbe gilt für dich, wenn du eine Oberstufe besucht hast und einige Jahre lang auf die Matura und somit deinen Schulabschluss hinarbeitest. Nun stehst du vielleicht knapp vor deiner letzten Hürde und hast absolut überhaupt keine Motivation zu lernen, bist voll mit Unsicherheiten und weißt nicht, warum du dir das eigentlich überhaupt antust.

Der Grund für diesen fehlenden Antrieb ist möglicherweise (abgesehen davon, dass es immer eine interessante Serie anzusehen gibt), dass du deine Imagination nicht einsetzt. Je größer das Ziel ist, desto schwieriger ist es auch für uns, uns vorstellen zu können, dass wir es erreichen. Korrekt ist jedoch, dass du alles erreichen kannst, was du dir vorstellen kannst, denn du wirst die dafür nötigen Schritte automatisch setzen. Das bedeutet nicht, dass es leicht wird. Große Ziele sind immer anstrengend zu erreichen, sie fordern dich heraus und bringen dich möglicherweise mehrfach an den Punkt, an dem du aufhören willst.

Du hast nun bereits viele Stunden in die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung und Matura gesteckt, damit können wir davon ausgehen, dass es dir nicht egal ist. Viel wahrscheinlicher ist, dass du an dir zweifelst und dein Gehirn dich deshalb von deinem eigentlichen Ziel ablenkt. Das Problem damit ist, dass du - wenn du das zu lange passieren lässt - drastisch deine Erfolgswahrscheinlichkeit reduzierst. Somit ist es eine gute Übung dir eine halbe Stunde oder Stunde Zeit zu nehmen, das Handy auf Flugmodus zu stellen und dir vorzustellen, was die Matura oder BRP für dich bedeutet. Stell dir vor, was dir damit alles offensteht und warum du dir eigentlich bereits so lange Zeit für die Vorbereitung darauf nimmst. Weswegen bist du jahrelang zur Schule gegangen oder bist möglicherweise über viele Monate in deiner Freizeit in einem Vorbereitungskurs gewesen? Welches Ziel verfolgst du damit und warum ist es dir so wichtig? Stell dir alles so gut wie möglich vor und setz dich dann zum Lernen hin. Du wirst sehen, dass sich dein Fokus deutlich verbessert, deine Motivation höher ist und du vor allem aufhörst Ausreden dafür zu suchen, warum es sich jetzt nicht (mehr) auszahlt zu üben. Jede Minute, die du damit verbringst zu lernen, wirst du besser. Es zahlt sich vielleicht nicht aus deinen Taschenrechner, Notizblock, Stifte, Lineal, Kopfhörer und Playlist auszupacken für die kurzen 10 Minuten bis die Pizza ankommt, aber in diesen kurzen 10 Minuten bist du zur Hälfte durch einen unserer Crashkurse durch und hast dein Wissen beispielsweise in Trigonometrie aufgefrischt. Die halbe Stunde, die du mit dem Bus fährst kannst du nutzen, um dir nochmal anzusehen, wie du Funktionsgleichungen aufstellst. Es gibt kaum eine Zeitspanne, in der man wirklich und mit gutem Gewissen sagen kann "zahlt sich nicht aus zu lernen".

Die Nutzung von Imagination zur Schaffung des nötigen Antriebs gilt übrigens für alle Ziele, die du dir steckt und alle Prüfungen, die du bestehen willst. Pro Tipp eines Uniprofessors: Häng dir das, was du dir nicht merkst als Plakat im WC auf. Wo etwas rausgeht, geht auch was rein (und Recht hatte er).