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Mutig in die neuen Zeiten

02.11.2021
Mutig in die neuen Zeiten

Normalerweise schreiben wir über Mathematik. Wir versuchen Tipps für Schularbeiten, Zentralmatura oder Berufsreifeprüfung zu geben, Abläufe zu erklären oder mal generell festzustellen, dass du nur lang genug dranbleiben musst, um deine Ziele zu erreichen - egal was diese Ziele sind. Heute wollten wir uns jedoch damit beschäftigen, was so ziemlich alle beschäftigt und nein, wir nehmen nicht das böse Wort mit P oder C in den Mund (oder gar die Regulationen dazu, denn sonst müssten wir den Blogpost im Wochentakt ändern...). Wir wollen über die Zukunft schreiben und darüber, wie viel Mut es von jedem von uns fordert, nicht nur Wandel zu fordern, sondern zu leben. Denn nur so haben wir eine Zukunft, die lebenswert sein wird.

Wir leben in einer Welt, in der Angst, Hoffnungslosigkeit und Zukunftspessimismus in den vergangenen Jahren deutlich angewachsen sind. Nicht nur deswegen, weil wir alle im einen oder anderen Lockdown zu Hause eingesperrt waren, sondern auch deshalb, weil wir sehen, was um uns herum geschieht - oder eben nicht. Die derzeitige Pandemie ist ein Resultat aus der Klimakrise, an deren Anfang wir uns befinden. Während die Politik sehr stark mit der ersteren beschäftigt ist, ist die zweite noch in den regulatorischen Kinderschuhen. Die "Jugend von heute", wie man so schön sagt, ist jedoch eine gut organisierte, sehende und entsprechend leider auch entsprechend angsterfüllte - vollkommen zu Recht. Die Prognosen (die es übrigens bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts gibt) sind düster, übertreffen sich jedes Jahr aufs Neue und wer kann uns da verübeln, dass wir Angst davor haben, wie unsere Welt in 10, 20 oder 30 Jahren aussieht?

Während weltweit die Politik nur kleine Schritte in Richtung Klimaschutz tut, werden die Forderungen vor allem der jungen Bevölkerung lauter. Wir werden (leider) sehen, ob sie noch rechtzeitig gehört wurden. Was jedoch oftmals vergessen wird ist, dass wir die Masse sind, die jeden Tag entscheidend dazu beitragen kann, ob wir morgen eine bessere Welt als gestern haben. Nicht nur indem wir fleißig wählen gehen und da denjenigen unsere Stimme geben, von denen wir uns am besten vertreten sehen. Wir sind nicht nur Wähler*innen, wir sind in erster Linie Konsument*innen. Unser Konsumverhalten verändert nachhaltig, was angeboten und somit auch was produziert wird. Wir können natürlich nicht ohne eine mutige Politik das Klima retten, doch wir können bei uns selbst anfangen, unsere eigenen Entscheidungen im Kleinen wie im Großen zu hinterfragen und uns selbst an der Nase zu nehmen, wenn wir Gemütlichkeit über unser zukünftiges Wohl stellen.

Du glaubst, du bist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein? Vor einigen Jahren gab es so gut wie keine veganen Produkte in den Supermärkten. Vegane Kleidung oder Fair Trade waren der Nischenmarkt, den niemand wollte. Konsument*innen haben begonnen danach zu fragen und diese Produkte zu kaufen. Jedes Mal, wenn du in einen Supermarkt gehst, bist du Zeuge*in davon, was der Tropfen auf dem heißen Stein bewirken kann. Und vielleicht bist du wirklich nur ein Tropfen, aber das sind wir alle und gemeinsam treffen wir täglich hunderte Entscheidungen. Gemeinsam verändern wir unsere Umwelt, wir erschaffen Trends, wir hinterfragen Praktiken und wir stehen für eine mutige Zukunft, in der wir sauberes Wasser, Zugang zu Nahrung und eine lebenswerte Umwelt haben.

Dafür müssen wir Einschränkungen in Kauf nehmen und aktiv dazu beitragen, dass unsere Chancen auf eine Zukunft sich verbessern. Aus diesem Grund bezieht competenz4u ab 2022 ausschließlich Strom aus umweltschonenden Quellen aus Österreich, wobei nur jene Wasser-, Wind- und Sonnenenergie genutzt wird, welche die Tierwelt explizit schont. Für Wasserkraftwerke bedeutet dies, dass wir nur Strom von ihnen kaufen, wenn sie beispielsweise Flussarme belassen, in denen Fische am Kraftwerk vorbeischwimmen können. Bereits gut 40 % unseres heute benötigten Stroms stammt aus einer privaten Photovoltaiganlage.

Du bist noch zu jung um über den Stromtarif zu entscheiden? Oder deine finanziellen Mittel lassen es nicht zu, auf teurere Bio / Öko - Was auch immer umzusteigen? Wir wollen dir im Movember zeigen, dass auch du ein Tropfen auf dem heißen Stein sein kannst und wir gemeinsam diesen Stein abkühlen werden.