×

Blog

Inspiration - Die Basis von Wachstum und Antrieb

12.01.2021
Inspiration - Die Basis von Wachstum und Antrieb

Wir kennen vermutlich alle den Begriff "Inspiration" und pi mal Daumen auch seine Bedeutung als "Anregung" oder "Motivation" besser zu werden. Wenn wir inspiriert sind, schmieden wir große Pläne, sind voll Tatendrang und brennen darauf, die ersten Schritte zu setzen - doch was passiert, wenn wir große Pläne haben ohne inspiriert zu sein, beispielsweise weil sie notwendig sind? Was ist, wenn große Pläne mit großen Hindernissen einhergehen, die wir weit weniger inspirierend finden?

Beginnen wir mit der Wortherkunft: Inspiration ist das Einatmen. Jemanden inspirieren ist somit genau genommen dasselbe, wie jemandem eine Mund zu Mund Beatmung zu geben. Das klingt schon deutlich weniger philosophisch, kommt dafür eher an den praktischen Nutzen heran, den wir in diesem Blogartikel genauer betrachten werden. So gesehen ist Inspiration nämlich lebensnotwendig, denn ohne zu atmen, können wir auch nicht überleben. Auf die typische Verwendung zurückkommend kann man Inspiration als die Kraft verstehen, die uns vom Sofa aufstehen lässt, um die Welt zu erobern. Ohne Inspiration haben wir keinen Tatendrang und kein Verlangen, irgendetwas an unserer derzeitigen Situation zu verändern. Wir benötigen sie also, um Ziele in unserem Leben zu erreichen und ehrlich betrachtet fühlen wir uns auch lebendiger, wenn wir etwas tun.

Der Grund, warum wir auf der Couch liegend weniger lebendig sind als mit rauchendem Kopf oder vollkommen verschwitzt mit Erdklumpen unter den Fingernägeln ist, dass sich unser Gehirn freut. Das klingt vielleicht seltsam, aber unser Gehirn ist darauf programmiert zu nörgeln und freut sich immer, wenn wir etwas verbessern. Das hat genau genommen mit Evolution zu tun: Termiten in einem Baumstamm sind schwer zu erreichen, deshalb bastelt man sich einen Termitenspieß aus einem kleinen Ast und schon kommen wir an den Snack. Der Nährwert der Insekten war also inspirierend, das Werkzeug ist eine Verbesserung der Situation, Ziel erreicht, Magen voll und Gehirn glücklich.

Es ist also für unser Gehirn vollkommen normal, unglücklich zu sein, wenn wir nichts tun oder wenn wir uns längere Zeit im Stillstand befinden (Bitte diese Unzufriedenheit nicht verwechseln mit einem depressiven Gehirn. Depression betrifft 20 % aller Menschen in unseren Breitengraden, ist eine mitunter gefährliche Krankheit und nicht einfach mit Inspiration zu therapieren). Diese Unzufriedenheit des Gehirns kann durch einen großen gedanklichen Atemzug (Inspiration) bekämpft werden. Es ist dem Gehirn dabei egal, ob es sich um ein neues Kochrezept handelt, man ein Bild malt oder die Weltherrschaft übernimmt - es ist bereits mit Kuchen glücklich und damit sollte man im Zweifelsfall beginnen. Inspiration ist natürlich auch mit Arbeit verbunden, denn die Idee alleine ist schön und gut aber noch nicht erfüllend. Eine erfüllende Inspiration tilgt die Unzufriedenheit nicht nur für ein paar Minuten oder Stunden, sondern zumindest einige Wochen oder gar Monate. Den inspirierten Zustand der Euphorie aufrecht zu erhalten ist jedoch über längere Zeiträume schwer und vor allem dann, wenn sich Zweifel, Angst und die Erkenntnis, wie viel Arbeit der Weg zum Ziel mit sich bringt, daruntermischen enden Inspirationen oft unerfüllt.

Wie findet man also anhaltende Inspiration, damit man auch wirklich zum Ziel kommt? Die Antwort ist relativ leicht: gar nicht. Versuche nicht, Inspiration auf Dauer aufrecht zu erhalten. Der Alltag, die Zweifel, die damit verbundene Arbeit wird sie abtöten wie der winterliche Frost einen jungen Keim. Die Lösung dieses Problems ist, immer wieder aufs Neue inspiriert zu sein, vielleicht immer durch denselben Grund, vielleicht fallen jedoch auch Gründe weg und es kommen andere hinzu. Jedes Mal, wenn der Frust oder die Zweifel deine Inspiration zu ersticken drohen (oder du vielleicht nie wirklich begeistert von dem Ziel warst, es jedoch nötig ist, dieses zu erreichen), stell dir vor, wie es sein wird, am Ziel zu stehen. Welche Möglichkeiten stehen dir jetzt offen? Wie groß ist die Erleichterung, das Ziel erreicht zu haben? Wie stolz bist du auf dich, dass du all das geschafft hast? (Falls dein Ziel die Weltherrschaft ist: Denk bei deinem Triumphzug nicht über den administrativen Aufwand nach, das beendet deine Freude darüber sicher sehr schnell)

Du kannst dir somit immer wieder selbst Öl ins Feuer gießen, indem du dir vorstellst, wie wichtig dir dein Ziel ist. Vergiss jedoch auch nie, dass das Leben unberechenbar ist und sich Ziele sehr schnell und grundlegend ändern können. Stell somit auch dein Ziel regelmäßig in Frage, um Kurskorrekturen vornehmen zu können. "WILL ich das?" "Will ICH das?" und "Will ich DAS?" sind dafür die wichtigsten Fragen. Beantworte sie dir immer ehrlich, um herauszufinden, ob das Ziel für dich (noch) passt und ob es wirklich deinen Wünschen entspricht.

Zum Schluss noch ein paar kleine Warnungen zu Inspirationen:

1. Viele Personen lassen sich von Zielen anderer Leute inspirieren und eifern diesen Zielen nach, obwohl es passendere Ziele für sie gäbe. Ziele anderer Leute können großartig sein und gleichzeitig dir nicht entsprechen. Finde also deine eigenen Ziele, nimm dir die Zeit herauszufinden, was dich glücklich macht, wie dein Weg aussehen soll und dann nimm allen Mut, den es braucht und gehe deinen eigenen Weg. Du wirst sehen, du findest ausreichend Menschen, die dich unterstützen und egal wie speziell deine Träume sind, du bist nie allein.

2. Lass dich auch nie kleiner machen durch die Meinungen anderer. Wenn sie dir sagen, dass deine Ziele zu groß sind, sind das ihre Schranken, nicht deine. Solange du dir vorstellen kannst, dass du ein Ziel erreichen kannst, kannst du es auch erreichen.

3. Shoot for the stars, if you fail, you'll land on the moon. Manchmal sind die Ziele tatsächlich eine Nummer zu groß gesteckt (Weltherrschaft), falsch definiert, nicht auf Anhieb erreichbar oder man stellt fest, dass man mitten auf dem Weg dahin den Versuch abbrechen muss. Hab keine Angst davor Pausen zu machen und dabei festzustellen, dass das Ziel nicht (mehr) passt. Hab auch keine Angst davor, Ziele auf später zu verschieben, wenn dir das Leben dazwischenpfuscht. Du wirst sehen, dass du sehr viel mitnehmen kannst von Zielen, die du nicht erreicht hast. Du wirst vor allem auch darüber staunen, wie weit du gekommen bist auf diesen Wegen und welche neuen Ziele sich aus deinen Erkenntnissen ergeben.